-Siegmar Syffus-SENDEN. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein: Hoffnungsvolle Vorboten für die Nutzung der Solarenergie begleiteten die Endmontage der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Joseph-Haydn-Gymnasiums. Mitarbeiter der Firma Kortenbrede schlossen am Freitagnachmittag die letzten der insgesamt 216 Module des neuen Sonnenkraftwerks an.
„Nach unser Modellrechnung wird die Anlage pro Jahr rund 55 000 Kilowattstunden Strom liefern, von denen 43 000 in den Eigenbedarf des Gymnasiums und der Marienschule fließen. Der Rest wird ins Netz eingespeist“, berichtet Petra Volmerg auf Anfrage der WN. Die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde Senden geht davon aus, dass sich die Kosten der rund 60 000 Euro teure Anlage, die sich über fast 400 Quadratmeter Dachfläche erstreckt, in spätestens zehn Jahren amortisieren. Darüber hinaus können – laut Berechnung – jährlich circa 34 Tonnen CO²eingespart werden.
Gleichwohl wird es noch einige Zeit dauern, bis der energiereiche Saft vom Dach des Gymnasiums fließen kann. „Die Installation der Module ist zwar bereits mit den Wechselrichtern im Kellern verkabelt“, erläutert Christoph Hölling. „Im nächsten Schritt muss die Anlage aber noch an die Zehn-Kilovolt-Station an der Marienschule angeschlossen werden. Das soll so schnell wie möglich geschehen, richtet sich aber nach der Verfügbarkeit der ausführenden Firmen und der Wetterlage“, führt der Architekt der Gemeinde Senden aus.
Die Anlage auf dem Dach des Gymnasiums ist mit einer Leistung von rund 65 Kilowatt peak“ (kWp) die größte auf einer gemeindeeigenen Immobilie. Daneben existieren aktuell acht weitere auf folgenden Gebäuden: Zweifachhalle Ottmarsbocholt (38 kWp), Rathaus (10 kWp), ehemaliges Polizeigebäude (9 kWp), Realschule (21 kWp) – sowie als Bürgersolaranlagen – Grundschule Bösensell (24 kWp), Bonhoefferschule (30 kWp), neue Zweifachhalle in Senden (30 kWp) und dort eine Anlage des ASV Senden (11 kWp).
„Ich finde es wichtig, dass wir alle zur Verfügung stehenden geeigneten Flächen für Solaranlagen nutzen“, sagt Volmerg. „Das gilt nicht nur für gemeindliche Liegenschaften, sondern auch für alle privaten und gewerblichen Gebäude. In unserer Gemeinde besteht noch ein erhebliches Potenzial.“