SENDEN. Einige Klassenräume bleiben seit gestern im Joseph-Haydn-Gymnasium leer. Denn das Corona-Virus hat das JHG erreicht. Nachdem eine Lehrerin im Kollegium des Sendener Gymnasiums positiv auf Covid 19 getestet wurde, gilt für alle Schüler, die sie unterrichtet hat, häusliche Quarantäne. Betroffen sind die Schüler der 5d, der 8a, 8b, 8c, 9b, 9c sowie die Grundkurse Chemie der Q 1. Dies teilte die Schulleitung den Eltern am Mittwochabend mit.
Klarheit darüber, was das konkret für die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien bedeutet, ergab sich erst im Verlauf des Donnerstags: Sämtliche Schüler müssen zwei Wochen lang zu Hause bleiben, dürfen die Wohnung beziehungsweise Grundstück nicht verlassen.
Dies, obwohl die Lehrerin im Klassenraum permanent eine Maske getragen habe und keine Symptome aufweise, wie es aus Schülerkreisen beziehungsweise in einem Brief der Schule heißt. Bei zahlreichen Eltern stoßen die Maßnahmen deshalb auf Unverständnis, sie halten die Tiefe der Eingriffe – „zwei Wochen Gefängnis für unsere Kinder“ – für unverhältnismäßig. Wenig Verständnis sei seitens des Kreises überdies der Frage gewidmet worden, ob die Schüler nicht getestet und die Auflagen, die jedwede Betätigung und Aktivität außerhalb der eigenen vier Wände beschränken, je nach Ergebnis wieder gelockert werden können, so betroffene Eltern gegenüber den WN. Schulleiter Frank Wittig stellte am Donnerstagabend klar, dass sich selbst bei einem negativen Testergebnis eines Schülers die vom Kreisgesundheitsamt verfügten Quarantäne-Auflagen nicht ändern.
An der Behörde des Kreises entzündet sich teils massiv vorgetragene Kritik – sowohl was die inhaltliche Entscheidung angeht, als auch das Vorgehen der Mitarbeiter des Kreises, wie ein Vertreter der Elternpflegschaft den WN auf Anfrage bestätigt. Moniert wird von den Eltern, dass Kinder in Abwesenheit der Eltern befragt worden seien. Das Gespräch sei so abrupt beendet worden, dass das Kind nicht mehr die Chance bekommen habe, der Behörde eine Rufnummer der Eltern auszurichten. Denn bei den Müttern und Vätern stauen sich eine Menge Fragen auf. „Das kann es einfach nicht sein“, fasst der Elternvertreter das Feedback zusammen, das er aus dem Kreis der betroffenen Familien erhalten habe.
Nicht nachvollziehbar sei beispielsweise, warum Kinder – „die gerade froh waren, dass wieder ein Stück weit Normalität eingekehrt ist“ – zwei Wochen de facto eingesperrt werden. Die Angehörigen, die auf engem Raum mit dem Quarantäne-Schüler leben, aber keine Beschränkungen auferlegt bekommen. „Mein Chef hat das nicht verstanden“, schildert der Vater eines Kindes in Zwangspause. Viele Fragen an das Gesundheitsamt, das sich in Gesprächen mit Eltern lediglich auf Vorgaben des Landes berufen haben soll, während andernorts andere Maßnahmen im Ermessen lagen – richteten sich auch auf die Dauer der Quarantäne und das Ablehnen, auf Tests hinzuzuweisen beziehungsweise diese zu berücksichtigen. „Wieso werden Reiserückkehrer anders behandelt als Kinder, die auf Bewegung und Aktivität angewiesen sind“, empört sich die Mutter eines JHG-Schülers.
Neben dem Homeschooling bereitet auch die Betreuung ganz ernsthafte Probleme für die Familien: „Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt“, klagt ein Vater. Für ihn passt es nicht zusammen, dass die Schule das Risiko, das die Schüler sich angesteckt haben, als gering bezeichnet, das Gesundheitsamt aber zur schärfsten Maßnahme greift. Die Folgen für Kinder, die sich eigentlich austoben müssen, seien gravierender als das Infektionsrisiko. Bei aller Bereitschaft und Einsicht, die zweite Pandemie-Welle einzudämmen, reagieren die Eltern vollkommen enttäuscht auf die Politik des Gesundheitsamtes: „Da fehlt jeder Maßstab und jede Logik – auf Kosten unserer Kinder“, so ein Elternvertreter.
Die Behörde selbst, am Donnerstagmorgen von den WN befragt, gab bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme ab.
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