SENDEN. Büffeln mit Vorsorge: In den Schulen wird regelmäßig getestet. Wie wichtig dieses systematische Vorgehen ist, zeigte sich an der Geschwister-Scholl-Schule (GSS). Denn dort wurden wenige positive Befunde registriert. Teils handelte es sich um Fehlergebnisse, doch in seltenen Einzelfällen wurde der Schnelltest im Labor auch bestätigt, berichtet Schulleiterin Ulrike Machers der WN-Lokalredaktion. Eine Ansteckung weiterer Schüler habe durch die Tests vermieden werden können und auch auf Quarantäne-Maßnahmen für weitere Schüler oder Lerngruppen habe das Gesundheitsamt verzichtet.
Die Abwicklung der Tests und die sonstigen Rahmenbedingungen verliefen reibungslos, lautet das weitere Fazit von Machers. „Was wir machen können, läuft vernünftig.“ Die Realschulleiterin sieht in durch den Wechselunterricht verkleinerten Klassen auch eine Chance, die Schüler besser zu erreichen. Um den Anteil des gemeinsamen Lernens – ob im Klassenraum oder am Bildschirm – zu erhöhen, setze das Kollegium auch Hybridunterricht ein, bei dem Schüler am Laptop zuhause in den Präsenzunterricht zugeschaltet werden. Klausuren – beide Lerngruppen gleichzeitig in zwei Räumen – und die zentralen Abschlussprüfungen an der Realschule liefen planmäßig ab, so die GSS-Leiterin.
Abiturientia kommt zu extra Test-Terminen
Bei den Abiturklausuren liegt auch das Joseph-Haydn-Gymnasium voll im Plan. Dort hat es – weder bei den angehenden Absolventen noch in anderen Stufen – bisher keinen einzigen positiven Test-Befund gegeben, so Ulrich Staarmann, stellvertretender Schulleiter des JHG. Die Q 2-Schülerinnen und -Schüler kommen nicht unmittelbar vor den Klausuren, sondern in der Regel zwei Tage davor zum Testen in die Schule. Das Gymnasium freut sich über die Leihgabe von leistungsstarken, aber geräuscharmen Luftreinigern: „Das schafft noch zusätzliche Sicherheit“, betont Staarmann. Am Lüften per offenen Fenstern ändere dies aber nichts. Wie an allen anderen Schulen auch habe sich beim Testen schon Routine eingestellt. „Das ist ein Automatismus.“
Was Rainer Leifken bestätigt. Nicht zuletzt wegen der „hervorragenden Vorbereitung“ durch Hausmeister Heiko Pohlmann „läuft das wirklich gut“, unterstreicht der Leiter der Edith-Stein-Schule. Dort haben sich bis auf einen Fall direkt nach den Osterferien keine weiteren positiven Testresultate ergeben. Zwar seien einzelne Schülerinnen und Schüler von Quarantäne betroffen gewesen, deren Familien an Corona erkrankt waren, aufgrund des Schulbesuchs hätten aber keine Restriktionen getroffen werden müssen.
Testverweigerer sind auch in Senden ein Thema. Doch bleibe es bei absoluten Einzelfällen, hieß es an den weiterführenden Schulen. Kinder, deren Eltern den Schnelltest ablehnen, werden vom Unterricht ausgeschlossen, beim Distanzunterricht aber meist mit einbezogen.
Ausschluss vom Schulbesuch ausgesprochen
Die stichprobenartige Nachfrage in Grundschulen ergab, dass auch dort die praktische Abwicklung von Tests unproblematisch klappt. Dass diese abgelehnt werden, sei jedoch vorgekommen. Was auch dazu geführt habe, dass in Einzelfällen ein Ausschluss vom Schulbesuch ausgesprochen worden sei. Eltern, die ihre Kindern beim Test begleiten wollten, sei dazu die Möglichkeit eingeräumt worden, bis sich die Handhabung beim Test eingespielt habe.
Was Grund- und weiterführende Schulen gemeinsam haben: Sie werden mit Schreiben von einem offenbar querdenkenden Rechtsanwalt traktiert, der mit Dienstaufsichtsbeschwerden droht und den Sicherheit stiftenden Test als Körperverletzung bezeichnet.