SENDEN. Es kreucht und fleucht in den heimischen Gewässern. Davon konnten sich die Neuntklässler des Joseph-Haydn-Gymnasiums überzeugen. Beim Workshop „Gewässerökologie“ ging es zunächst zum Schloss Senden. Dort wurden Gewässerproben aus der Gräfte genommen und anschließend im Schulgebäude unter dem Mikroskop genau untersucht. Das Wasser der Gräfte bietet sich als Lebensraum für viele Kleinstlebewesen an, so dass die Schüler unter dem Mikroskop den reinsten „Flohzirkus“ entdecken konnten, teilt das JHG mit.
„Die Wasserflöhe waren die ganze Zeit in Bewegung und schlugen Purzelbäume. Und manchmal sah es sogar so aus, als würden sie miteinander kämpfen“, beschreibt Tim Raschke (9c) seine Beobachtungen. Die Schüler entdeckten außerdem Kreisalgen, Ruderfußkrebse, Spinnentiere, Libellenlarven und Rädertierchen. Über die Rädertierchen wusste Ute Cremer vom NEAnderLab die Schüler mit neusten Forschungsergebnissen zu faszinieren. Denn aktuell ist es Forschern gelungen, Rädertierchen, die 24?000 Jahre im arktischen Permafrost eingefroren waren, so aufzutauen, als wäre nichts gewesen, heißt es weiter. Anschließend hatten die Schüler Gelegenheit, weitere Arbeitsgeräte aus der Mikrobiologie kennenzulernen und sich über Abläufe im Labor zu informieren. „Für die Schülerinnen und Schüler war dieser Workshop eine gute Gelegenheit, um Laborarbeit hautnah erleben zu können“, so Lehrerin Eva Pöpping.