SENDEN. Als sich die Abiturientinnen und Abiturienten des Joseph-Haydn-Gymnasiums Senden am Samstagmorgen in der Steverhalle einfanden, schien zum Abschluss ihrer Schulzeit ein kleines Stück Normalität zurückzukehren. Zwar waren weiterhin medizinische Masken und ein negativer Corona-Test vonnöten, doch Schulleiter Frank Wittig freute sich trotzdem: „Wir können heute in einem Rahmen feiern, den man so oder ähnlich aus den vergangenen Jahren kennt.“
Mit einem Notendurchschnitt von 2,16 erreichte der „Traumjahrgang“, wie Oberstufenkoordinator Gisbert Bücker ihn bezeichnete, das beste Ergebnis in der Geschichte des Joseph-Haydn-Gymnasiums. „?Durchschnitt? ist eigentlich das falsche Wort“, meinte Frank Wittig, „denn es wird Euch gar nicht gerecht.“ Auch Bürgermeister Sebastian Täger sprach über die Herausforderungen der neuen Pandemie-Normalität und befand: „Das, was Sie geleistet haben, ist alles andere als normal.“
„Hakuna MatABI – ohne Sorgen die Könige von morgen“
Die fünf Jahrgangsbesten bestanden ihr Abitur mit 1,0 oder 1,1. Darunter waren als „Seiteneinsteiger“ auch zwei ehemalige Schülerinnen der Profilschule Ascheberg. Neben den herausragenden Noten wurden zudem die sozialen Kompetenzen des Abiturjahrgangs mehrfach hervorgehoben. „Eines Eurer herausragenden Merkmale ist Eure verlässliche Verantwortlichkeit“, lobte Wittig die Solidarität und das Organisationstalent der 65 jungen Erwachsenen.
In mehreren Reden wurde das Abimotto des Jahrgangs aufgegriffen: „Hakuna MatABI – ohne Sorgen die Könige von morgen“. In Anlehnung an den Spruch „Hakuna Matata“ (Swahili für „Es gibt keine Sorgen“) aus Disneys „König der Löwen“ blicken die Jugendlichen trotz der Pandemie hoffnungsvoll in die Zukunft. „Ich wünsche mir für Euch, dass Ihr euren Königsweg finden werdet“, erklärte Eva Pöpping, die den Jahrgang zusammen mit Sabine Willkomm als Stufenleiterin begleitete. Abiturient Felix Kotscha war unbesorgt: „Wir kennen uns durch den Unterricht mittlerweile so gut mit verschiedenen Lebenswegen aus, dass es ein Leichtes ist, unseren eigenen zu finden.“
Aus Krisen gestärkt hervorgehen
Der Abiturjahrgang würdigte mit warmen Worten und Geschenken alle Lehrerinnen und Lehrer, die einen oder mehrere Leistungskurse in Deutsch, Englisch, Geschichte, Mathematik, Biologie und Physik unterrichtet hatten. Obwohl die Situation im Distanzlernen für alle Beteiligten eine große Umstellung war, wurden schließlich mehrere Schülerinnen und Schüler bei der Zeugnisübergabe für ihre Leistungen in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern ausgezeichnet. So verdeutlichte der Jahrgang laut Elternvertreterin Christiane Lösel: „Man kann Krisen überwinden. Und wenn man sie überwindet, geht man resilienter und gestärkt daraus hervor.“
Musikalisch begleitet wurde die Entlassfeier von mehreren Instrumentalbeiträgen. Clara Hofmann gab auf dem Saxofon „Don?t Stop Me Now“ von Queen zum Besten, Antonia Pappenheim und Edda Maß spielten zusammen auf Geige und Klavier und Caline Reimer beendete die Veranstaltung mit einem Klavierarrangement von „I Will Survive“.
von Kerstin Adass
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