-hha-SENDEN. „Wenn wir nicht wählen, stirbt die Demokratie!“ Mit dieser Aussage bringt Marie aus der 8b das Ziel der Juniorwahl am Joseph-Haydn-Gymnasium (JHG) auf den Punkt. Die Jugendlichen stehen in dieser Woche vor der Frage, welcher der 42 zugelassenen Parteien sie ihre Stimme geben. Die Juniorwahl unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert gibt Schülern ab der achten Klasse die Möglichkeit, das Wahlgeschehnisse selbst nachzuvollziehen. In den großen Pausen dürfen sie in den eigens aufgebauten Wahlkabinen ihre Stimme abgeben. Die langen Schlangen vor dem zum Wahlbüro umfunktionierten Mehrzweckraum zeigen, wie sehr die Demokratie die Jugendlichen bewegt. Schon nach dem zweiten Wahltag wurde eine Beteiligung von über 50 Prozent verzeichnet. „Jeder, der nicht wählen geht, ist gegen die Demokratie“, sagt Sarah aus der Stufe Q1.
„Uns geht es darum, die Schüler handlungsorientiert an den Wahlakt heranzuführen und die Prinzipien der demokratischen Wahl einzuhalten“, betont Politiklehrer Klaus Brenken. Zusammen mit den Elftklässlern in seinem Leistungskurs Sozialwissenschaften organisierte er die Juniorwahl am Joseph-Haydn-Gymnasium. Die Durchführung liegt ganz in den Händen der Schülerschaft: Jede Pause verbringen die LK-Mitglieder im Mehrzweckraum, sammeln Wahlberechtigungen ein, verteilen Stimmzettel und haben dabei immer einen Blick darauf, dass alles mit rechten Dingen zugeht.
Im Politikunterricht werden die Schüler intensiv auf die Wahl vorbereitet. Eine Galerie in der Aula mit Parteiprogrammen, Karikaturen und Infos über den Wahlablauf lädt sie dazu ein, sich ganz nach dem Motto „Durchlesen statt Überblättern“ mit der Demokratie auseinanderzusetzen. Dass die alles andere als abstrakt ist und unser tägliches Leben maßgeblich bestimmt, ist den Jugendlichen bewusst. Eine klare Meinung gegen Rechtsextremismus haben sie auch: „Wir tun alles, damit die AfD nicht gewinnt“, erklären Anton und Lasse aus der achten Klasse.