SENDEN. „Die Menschen hier haben uns sehr freundlich empfangen, aber Schnee möchte ich gerne noch sehen, bevor es zurück nach Guatemala geht“, sagt Bárbara Carlos López, heißt es in einer Mitteilung des Joseph-Haydn-Gymnasiums. Die Zwölfjährige ist zusammen mit Marcelo Rojas Menéndez und Camila Alexandra Oliveros derzeit bei Gastfamilien in Senden untergebracht. Mit ihren Gastgeschwistern Luise Feil, Paris Reimer und Emily Reutemann besuchen sie den Unterricht und nehmen an verschiedenen Freizeitaktivitäten teil.
Beim gemeinsamen Ausflug ins Naturkundemuseum haben die Schüler gemeinsam das Thema Gehirn erkundet und sich kniffligen Denksportaufgaben gestellt. Im Planetarium ging es dann auf Zeitreise „Vom Urknall bis zum Menschen“. Für alle war der Besuch des Planetarium eine ganz neue Erfahrung. „Der Alltag in Deutschland verlangt den guatemaltekischen Kindern so einiges ab: Fahrradregeln lernen und sich daran halten, die vielen roten Fahrradwege nicht betreten und nach einem Spaziergang entlang des Aasees unversehrt wieder in den Bus am Antonius-Kirchplatz zu steigen“, sagt Roswitha Pankok, die den Austausch am JHG koordiniert, heißt es weiter.
Bereits vor 27 Jahren wurde der Austausch ins Leben gerufen. Das JHG ist eine von 13 Schulen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, die sich am Guatemala-Austausch beteiligen. Bevor die Schüler aus Guatemala nach Senden kamen, wurde eine einwöchige Bildungsreise nach London und Paris unternommen. Nun sind sie noch bis Mitte Dezember in Gastfamilien in Senden und Bösensell untergebracht und hoffen weiterhin auf Schnee, heißt es in der Mitteilung.