-Hannah Harhues-SENDEN. Farbenfrohe, filigrane Pinselstriche formen ein Feld voller Lavendel. Perspektivisch gezeichnete Räume eröffnen ganz neue Blickwinkel. Glänzend lackierte Plastiken scheinen unter dem Auge des Betrachters zu zerfließen: Das Joseph-Haydn-Gymnasium stellt bis zum 21. März im Sendener Rathaus im Unterricht geschaffene Arbeiten aus und lockte schon bei der Eröffnung am Mittwochabend etliche Besucher an.
„Wir können Mathe ganz gut, und auch in den MINT-Fächern und Literatur sind wir nicht schlecht. Aber sehr viel Wert legen wir als Schule auch auf die Künste und die ästhetische Bildung“, betonte Schulleiter Frank Wittig und lobte die Kunstlehrer Berte Kostersitz und Reinhold Kiel, die die Vernissage organisierten, sowie die künstlerisch begabten Schüler der Unter- und Oberstufe.
Denn deren Kunstwerke können sich sehen lassen: Junge Künstlerinnen und Künstler der unteren Stufen malten fantasievolle Riesenfahrzeuge, Jungen und Mädchen der Oberstufe schufen Selbstporträts mit Bleistift und Kohle, die gleichzeitig düster, träumerisch und hoffnungsvoll anmuten. Dass auch der Zufall zu den erstaunlichsten Ergebnissen führen kann, zeigen die surrealistischen Tonfiguren des elften Jahrgangs. Denn die Schüler formten ihre Statuen auf Grundlage eines „cadavre exquis“, eines von mehreren Teilnehmern willkürlich zusammengesetzten Satzes. „Uns haben die perspektivischen Zeichnungen von der EF am aller besten gefallen“, erzählten Lynn und Jana, die am Mittwoch die Bilder und Plastiken ihrer Schulkameraden bewunderten.
Mit ihren „Graphic Novels“ erzählen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 Geschichten von „Rufmord“ und Karriereträumen als Model. Dabei bewiesen sie nicht nur ihr künstlerisches Geschick und Talent beim Zeichnen, sondern noch viel mehr, dass Kunst keine Worte braucht, um zu fesseln und zu berühren.