LÜDINGHAUSEN. Was macht eigentlich einen Helden aus? Können Herkules und Co. heute noch Vorbilder sein? Gab es in der Antike eigentlich gar keine weiblichen Helden? Mit diesen spannenden Fragen haben sich in den vergangenen Wochen über 40 Schüler aus dem ganzen Kreis Coesfeld und darüber hinaus auseinandergesetzt. Der Verein zur Begegnung Jugendlicher mit Italien und Griechenland hatte dazu Jungen und Mädchen aller Schulen im Einzugsgebiet der Stever dazu eingeladen, Beiträge zum „Certamen Stibernium“ einzureichen, um zu zeigen, was ihnen die antiken Helden heute noch sagen. An die 30 begeisterte Gäste verfolgten jetzt in der Burg Lüdinghausen die Preisverleihung, heißt es im Bericht des Vereins.
Die dabei vorgeführten Produkte konnten sich sehen lassen: Nicht nur die Abenteuer von Odysseus und Herkules wurden atemberaubend in Szene gesetzt, auch die Amazonen wurden als frühe Vorkämpfer der Emanzipation gefeiert, und in einer rasanten Zeitreise wurde unter Beweis gestellt, dass man mit ein paar Lateinkenntnissen und dem Wissen um die Tricks der antiken Helden auch einen Abstecher in das antike Rom überstehen kann.
„Das YouTube-Zeitalter lässt grüßen“, kommentierte der Geschäftsführer des Vereins, Daniel Tatz, die Beiträge, die zu einem überwiegenden Teil als Video-Adaptionen oder -Kommentare zu antiken Helden daherkamen.
Unter den Preisträgern waren neben Schülern vom Joseph-Haydn-Gymnasium in Senden, den beiden Coesfelder Gymnasien Nepomucenum und St. Pius, dem Werne Gymnasium St. Christophorus auch Schüler vom St.-Antonius-Gymnasium aus Lüdinghausen. Die Gewinner freuten sich über Kino- und Konzertgutscheine sowie Erlebnistouren in verschiedene Freizeitparks.
In seiner Laudatio auf die Preisträger stellte der Vorsitzende des Vereins, Klaus Heisterkamp, heraus, worum es bei dieser Preisverleihung eigentlich ging: Den Kontakt der jungen Generation mit den wertvollen Traditionen der Antike zu erhalten und dadurch auch sensibel zu machen für die Herausforderungen der Gegenwart.