SENDEN/MÜNSTER. Dass sich Juden zur Begrüßung stets „Shalom“, also Frieden wünschen, zeigt, wie wichtig ihnen dieses hohe Gut in Vergangenheit und Gegenwart war und ist. In diesem Jahr ist der Erste Weltkrieg seit einhundert Jahren vorüber und die Reichspogromnacht jährt sich am 9. November zum 80. Mal. Und es scheint, als habe die Menschheit mancherorts noch nicht vollständig aus der Geschichte gelernt, wie es in der Pressemitteilung des Joseph-Haydn-Gymnasiums heißt. Gebannt lauschten die Sechstklässler des JHG in der Synagoge in Münster den Ausführungen von Ruth Frankenthal, die über historische und aktuelle Ereignisse zu berichten wusste.
Hautnah konnten die Schüler so erleben, welche jüdischen Kultgegenstände es gibt, was eine Synagoge von einer Kirche unterscheidet und wie Juden heute leben. „Ich fand es sehr beeindruckend, dass wir auch ein Thorafragment aus der Nähe sehen durften“, fasste ein Schüler den Vormittag zusammen.
Das Joseph-Haydn-Gymnasium will als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ihre Schülerschaft zu weltoffenen und verantwortungsbewussten Menschen erziehen und nutzt die Auseinandersetzung mit anderen Religionen und Kulturen zur Erweiterung des eigenen Horizontes, heißt es in der Mitteilung der Schule weiter.
Begleitet wurde die Exkursion der drei Kurse von den Religionslehrerinnen Regina Fries, Silvana Schawe und Bianca Gouterney sowie der Klassenlehrerin Monika Kleinhenz.