-Siegmar Syffus- Senden - „Außer Spesen, nix gewesen“: Sturmtief Sabine ist am Wochenende an Senden vorbeigerauscht, ohne größeren Schäden zu verursachen. „Trotzdem war es eine richtige Entscheidung, den Unterricht am Montag sicherheitshalber ausfallen zu lassen“, bestärkt Bianca Gouterney die am Wochenende kurzfristige gefasste Entscheidung der Sendener Schulen (WN berichteten). Insbesondere die Sicherheit der vielen Jugendlichen, die mit dem Fahrrad zu den Schulen kommen, hätte letztlich nicht gewährleistet werden können, führt die stellvertretende Leiterin des Joseph-Haydn-Gymnasiums aus.
Laut einer WN-Umfrage wurde der unterrichtsfreie Tag an allen sieben Schulen der Gemeinde vom Lehrpersonal sowohl für administrative als auch für inhaltliche Aufgaben genutzt. Parallel bestanden an allen Schulen Angebote für Schüler, die ansonsten nicht hätten betreut werden können. Lediglich an der Bonhoefferschule machten einzelne Kinder von dieser Möglichkeit Gebrauch.
„Wir nutzen den Tag zum Beispiel für Verwaltungsaufgaben, arbeiten aber auch an die Umstellung der Lehrpläne auf G 9 für die fünften und sechsen Klassen“, erläuterte Gouterney. „Die Lehrer haben eine Dienstverpflichtung. Für sie gelten aber ähnliche Sicherheitsbedingungen wie für die Schüler. Darum werden von einigen Lehrern Aufgaben auch von zu Hause aus erledigt“, erläutert JHG-Direktor Frank Wittig, weshalb insbesondere an den weiterführenden Schulen Lehrer mit längeren Anfahrtswegen am Montag nicht vor Ort waren.
„Wir kümmern uns heute um Dinge, die wir sonst nur nachmittags und in Springstunden erledigen können. Es handelt sich zum Beispiel um Besprechungen zur Gestaltung der Skifreizeit und gemeinsamer Klassenfahrten“, berichtet Maria Fessel, stellvertretende Leiterin der Geschwister-Scholl-Schule. „Wir beschäftigen uns heute mit unserem Medienkonzept, das jede Fachschaft betrifft“, erklärt Rainer Leifken, Leiter der Edith-Stein-Schule.
„Das Kollegium ist nahezu vollständig anwesend und arbeitet. Wir bereiten heute unter anderem ein Schulspiel für die neuen Erstklässler vor“, skizziert Christin Bröckelmann die Situation an der Marienschule. Die Zeit sei vom Kollegium sinnvoll für schulische Angelegenheiten genutzt worden, so die stellvertretende Schulleiterin. Entsprechendes bestätigten auch Vertreter der anderen drei Grundschulen der Gemeinde.
Im Unterschied zu den Schulen herrschte am Montag reges Leben in den 13 Kitas. Denn die allermeisten Kinder waren in den Einrichtungen. Nur relativ wenig Eltern hatten ihre Sprösslinge zu Hause gelassen – entweder aus Sorge wegen der Witterungslage oder weil ohnehin schon ein anderes, schulpflichtiges Geschwisterkind zu Hause betreut werden musste.