Senden - Die Initiative „MINT auf Schlössern“ lud Schüler des Joseph-Haydn-Gymnasiums (JHG) zu einem Projekttag nach Ulft in die Niederlande ein. Dort sollten gruppendynamische Prozesse gestärkt und Kenntnisse im naturwissenschaftlich-technischen Bereich mit dem Oberthema „Löten“ ausgebaut werden, teilt das JHG mit.
Nach dem ersten Projekttag im September 2019 auf Schloss Senden stand jetzt der Rückbesuch der Sendener und Dülmener Schüler in den Niederlanden an. Jeweils fünf Jugendliche des JHG und fünf des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums Dülmen nahmen an dieser Veranstaltung teil. Nach der Anreise lernten die Schüler während einer lehrreiche Führung die „DRU Cultuurfabriek“ in Ulf kennen. Es handelt sich um ein ehemaliges Eisenwerk, welches zeitweise bis zu 1800 Menschen Arbeit bot und nun unter anderem als Veranstaltungsort dient. Im Anschluss arbeiteten die Jugendlichen an gruppendynamischen Aufgabenstellungen, die gleichzeitig Kenntnisse über Deutschland und die Niederlande vermittelten, heißt es weiter.
Nach dem Mittagessen, welches in stilecht alten emaillierten Töpfen serviert wurde, stand das technische Arbeiten im Mittelpunkt. So konnten sich die Schüler mit dem Lötkolben vertraut machen, um im Anschluss eine Schaltung unter Verwendung von Kondensatoren und Transistoren auf einer Mikrosteckplatte zu installieren. Dass auch der menschliche Körper den elektrischen Strom leitet, konnte mit einer in den Schaltkreis eingebauten Menschenkette gezeigt werden. Denn die verwendete LED leuchtete auch unter diesen Bedingungen auf.
Mit vielfältigen Eindrücken kehrte die Gruppe in die Heimat zurück. Die Schüler beschrieben den Tag als abwechslungsreich, interessant und produktiv, heißt es in der Mitteilung. „Wir haben viel Neues gelernt und konnten viel machen. Der Tag hat sich gelohnt“, resümierte Carsten Krälemann auf der Rückfahrt vom Projekt, welches durch Ute Cremer vom NeanderLab (Kreis Mettmann) und die Andreas-Mohn-Stiftung als Initiator des euregio-Projekts MINT auf Schlössern unterstützt wurde. „Wir haben die beiden Projekttage als eine sehr gewinnbringende Erfahrung für unsere Schülerinnen und Schüler wahrgenommen. Die Planungen für eine Fortsetzung des Projekts im kommenden Schuljahr sind bereits sehr weit vorangeschritten“, so Eva Pöpping, betreuende Lehrkraft des JHG.